Dass Zapatero ausgerechnet jetzt familienpolitisches Profil zeigt, ist kein Zufall. In letzter Zeit war seine Popularität wegen des gescheiterten Friedensprozesses im Baskenland stark gesunken, hinzu kamen in den letzten Tagen nur schlechte Nachrichten für sein Land. Mit den Anschlägen auf spanische Blauhelmsoldaten im Libanon und Touristen im Jemen fühlt man sich auf der Iberischen Halbinsel wieder im Visier islamistischer Extremisten. Und auch in der Heimat droht neues Ungemach. Denn seitdem die baskische Terrororganisation Eta Anfang Juni ihren «Waffenstillstand» aufkündigte und in der Ferienzeit mit neuen Attentaten droht, sind die spanischen Sicherheitskräfte wieder in höchster Alarmbereitschaft. Noch schwerer wiegt für Zapatero freilich der Vorwurf von Oppositionsführer Mariano Rajoy, sich überhaupt auf Verhandlungen mit den Terroristen eingelassen zu haben. «Am besten wäre es, Sie zögen Konsequenzen und träten jetzt vorzeitig zurück», konterte Rajoy im hitzigsten Moment der Debatte.
Doch Zapatero glaubt, dass er mit einer neuen Politik der harten Hand gegen die Eta wieder bei den Bürgern punkten kann. Den Rest soll die florierende Wirtschaft richten. Wenn er wiedergewählt werde, würde Spanien in fünf Jahren die Vollbeschäftigung erreichen, versprach der Regierungschef.
—————————-
Extracto:
• Zapatero anuncia ayuda 2.500 euros por niño, política de apoyo a la familia no es ninguna casualidad.
• Su popularidad se ha hundido tras el fracaso del proceso de paz en el País Vasco.
• Las muertes de cascos azules en Líbano y turistas en Yemen vuelven a hacer sentir la amenaza islámica
• La organización terrorista vasca puso fin al alto el fuego y amenaza durante las vacaciones con nuevas tentativas de asesinato, las fuerzas de seguridad españolas se encuentran de nuevo en alerta máxima.
• Reproches del líder de la oposición Mariano Rajoy por haberse implicado en realidad en negociaciones con los terroristas
• Zapatero piensa poder aumentar su popularidad con una nueva política de mano dura con ETA.
• La economía floreciente debería hacer el resto. Si es reelegido, España en cinco años alcanzaría el pleno empleo, prometió al líder del gobierno.
DIE WELT, 12/7/2007